Wo zwei oder drei… - Minilager der Ministranten.

Ort: Rannasee

Wie jedes Jahr stand für die Minis aus unserer Pfarrei vor dem Sommerurlaub das Zeltlager auf dem Programm. Bereits am Sonntagnachmittag reiste die Vorhut an und bereitete alles für die Ankunft der Ministranten und Ministrantinnen vor. Während am nächsten Morgen die Gruppenleiter müde aus den Zelten krochen, machten sich die Kinder in Deggendorf bereits auf den Weg zur Pfarrkirche, wo sie ein Bus an den idyllischen Rannasee brachte. Dort verbrachten wir unser diesjähriges Minilager mitten im bayerischen Wald. 

Nachdem der steile Hügel zum Zeltplatz hinauf erklommen wurde, wollte man schon voller Tatendrang die Zelte aufbauen, doch da machte uns ein längerer Regenschauer einen Strich durch die Rechnung. Die Zeit bis zum Mittagessen vertrieb man sich aber gut mit verschiedenen Spielen und dann schaute auch wieder die Sonne hervor. Bald standen alle Zelte und es war Zeit für den ersten richtigen Programmpunkt, eine Aktion, die sich im letzten Jahr bereits bewährt hat – das „Klein gegen Groß“. Hierbei tritt die Vorhut in verschiedenen Disziplinen gegen die Kinder an. Obwohl sich die Kinder bei den Schätzfragen, dem Quiz, Kopfrechenaufgaben und anderen Spielen wirklich gut schlugen, machte die Vorhut am Ende knapp das Rennen. Nach dem Abendessen wurde noch ein bisschen Basketball, Tischtennis, Fußball, usw. gespielt oder Armbänder geknüpft und Hennatatoos gemalt, bevor dann natürlich das Lagerfeuer entzündet wurde und man zusammen einige Lieder schmetterte. Die erste Nacht brachte auch bereits ein paar Überfäller mit sich, die aber selbstverständlich keine Chance gegen unsere Minis hatten. 

Am Dienstagvormittag fand wieder eine aus dem letzten Jahr bewährte neue Aktion statt, das Chaosspiel. Auf dem ganzen Zeltplatz waren kleine Zettel mit Nummern und Begriffen versteckt, die sie zu bestimmten Aufgaben führten. Nach dem anstrengenden Spiel hatten sich alle das Mittagessen redlich verdient. Nach einer Mittagsruhe für die einen und ein paar Spielen für die anderen, ging es am Nachmittag etwas ruhiger zu. Die Kinder konnten sich bei den traditionellen Workshops zwischen Batiken, Körbe flechten und noch vielen anderen Aktivitäten entscheiden. Unter anderem bereitete ein Workshop die „Spielehütte“ auf dem Zeltplatz für die Aktion am Abend vor. Denn als ein Novum wurde dieses Jahr eine „Cocktailparty“ veranstaltet. Bei guter Musik und leckeren (selbstverständlich alkoholfreien) Getränken wurde in der schön dekorierten Hütte viel getanzt, gelacht und das ein oder andere Foto in der Fotobox gemacht. Auch wenn manche danach vielleicht etwas kaputt waren, wurde die Fahne in der Nacht wieder sorgfältig bewacht. 

Am Mittwoch konnten die Minis die schöne Gegend rund um den Zeltplatz am Rannasee beim Geocaching erkunden. Dabei mussten sie nicht nur die nächste Station finden, sondern auch Fragen beantworten, wobei es natürlich eine Belohnung für das Gewinnerteam gab. Gut gestärkt nach den Strapazen des Vormittags ging es sportlich weiter: die Olympiade. In Teams traten die Minis in verschiedenen Disziplinen wie Eierlauf, Schubkarrenrennen, Liedergurgeln, usw. gegeneinander an. Richtig aufregend wurde es am Abend nochmal, als sich langsam die Dunkelheit über den Bayerischen Wald senkte. Die Nachtwanderung stand auf dem Programm. Aber damit nicht genug: Zurück im Lager gab es auch noch einen Überfall. Und auch der hatte es in sich. Aber vorweg: die Fahne konnten wir natürlich verteidigen. Nachdem man die ersten beiden Überfäller problemlos gefangen hatte und wir wieder gemütlich am Lagerfeuer saßen, kam gleich noch ein Überfäller. Nicht böses ahnend, eigentlich schon nach der Überfallzeit, setzte man sich wieder ans Lagerfeuer, als noch ein Überfäller kam und tatsächlich fast die Fahne erwischt hätte. Wir konnten die Fahne aber wieder gekonnt verteidigen und dann ging es wieder für alle ab ins Bett. 

Dann brach auch schon der letzte Tag an. Wie immer gibt es am Donnerstag noch einmal ein Highlight, das Fantasygame, diesmal mit „Alles steht Kopf“. Mit Hilfe der verschiedenen „Emotionen“ aus dem Kopf der Hauptperson Railey, versuchten die Minis die Erinnerungen von Railey zurückzuholen, die ins Koma gefallen war. Nach dem Mittagessen, zu dem auch bereits der Kaplan und der Diakon kamen, wurde am Nachmittag der Zeltplatz wieder sauber gemacht. Wie immer gab es zuerst noch einen gemeinsamen Gottesdienst im Freien, bei dem wir unseren Kaplan noch einmal als Ministranten verabschieden konnten. Während dessen wurde wie immer bereits der Grill angeschmissen und danach stärkten sich noch einmal alle, bevor es wieder heimwärts ging und am nächsten Morgen schließlich auch die Vorhut nach Hause fuhr.  

Im Rückblick auf dieses gelungene Zeltlager sei allen herzlich gedankt, die zum Gelingen beigetragen haben. An erster Stelle an die Hauptverantwortliche, unsere Gemeindereferentin Verena Hofinger, ohne die das alles schlichtweg nicht möglich wäre. Sie wurde de wie immer durch Mesner Peter Pritzl unterstützt, auch ihm herzlichen Dank, ebenso wie der ganzen Vorhut! Danke auch an die Pfarrei Sankt Martin für die Finanzierung des Zeltlagers (denn es war wie immer für alle kostenlos!). Daran anschließend danke auch an Frau Luise Dembski (die „Ministrantenoma“) für ihre großzügige Spende. Danke nicht zuletzt danke an alle Minis, für eure Teilnahme und euren Dienst das ganze Jahr hindurch! 

Und um nun noch auf den Titel dieses Artikels zurückzukommen: Zwar waren dieses Jahr nicht allzu viele Minis im Zeltlager dabei, aber natürlich waren es mehr als zwei oder drei. Dennoch trifft die Botschaft dieses bekannten Liedes zu. Unser Minilager zeigt einmal mehr, dass Glaube verbindet und Spaß macht, über die Kirchenmauern hinaus! 

 

Korbinian Hofbrückl