Senioren im Fuchsienhof Feldmeier bei Parkstetten und in der Rosenmühle in Ergolding

Bestes Wetter mit herrlichem Sonnenschein begleitete die Senioren der Pfarrei St. Martin bei ihrem letzten Ausflug. In der Nähe von Parkstetten bestaunten sie am Vormittag einen Hof und Garten mit rund 350 üppig blühenden Fuchsien. Zum Kontrast stand am Nachmittag ein Betrieb der Lebensmittelindustrie auf dem Programm, die Rosenmühle der Kampffmeyer Mühlen GmbH in Ergolding. Dort erfuhren sie alles über die Herstellung von hochwertigem Qualitätsmehl.

Aus Südamerika stammend, wurde die Fuchsie von dem Paulaner-Pater und Botaniker Charles Plumier entdeckt, 1696 erstmals beschrieben und nach dem deutschen Botaniker Leonhart Fuchs (1501–1566) benannt. Und diese Pflanze hat Frau Helga Feldmeier im Roithof nahe Parkstetten vor 30 Jahren für sich entdeckt und zu ihrer großen Leidenschaft gemacht. Rund 350 Exemplare in unterschiedlichsten Sorten, Größen, Farbspielen und Alter fordern im Garten und rund ums Haus ihre ganze Aufmerksamkeit. Sie erklärte bereitwillig, wie die Pflanzen im Herbst zurückgeschnitten und überwintert, im Frühjahr umgetopft und die Monate danach sorgsam gepflegt, gedüngt und täglich mit Wasser versorgt werden. Auch der fachliche Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten und der Tausch von Stecklingen zur Vermehrung gehören im Fuchsien-Freundeskreis Niederbayern bis ins Österreichische hinüber dazu. Und noch eine Besonderheit: Jeder Besucher wird zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Die Deggendorfer waren vom Blütenparadies begeistert.

220 000 Tonnen Getreide werden jährlich in der Rosenmühle in Ergolding bei Landshut zum „Lieblingsmehl der Bayern“ verarbeitet. Hier wird seit 1898 das bekannte Rosenmehl gemahlen. Waren es früher Pferdefuhrwerke der einzelnen Landwirte, die anstanden um das Korn abzuladen, sind es heute die LKW’s ausgewählter Landhändler, die oftmals schon seit Generationen bei der Rosenmühle anliefern.
Strenge Kontrollen in hauseigenen Laboren prüfen, ob das Getreide frei von Geruch und Schädlingen ist, analysieren Feuchtkleberwert, Proteingehalt und weitere Qualitätsmerkmale. Erst nach bestandener Prüfung geht das Getreide in den Mahlprozess. Weitere Qualitätsprüfungen ziehen sich durch die gesamte Produktion. Denn „Qualität wird aus Qualität gemacht!“, ist der Grundsatz, den Karl Dendorfer, ehemaliger Verkaufsleiter der Rosenmühle, seinen Besuchern aus Deggendorf vermittelte. Die Rosenmühle ist weltweit eine der wenigen Getreidemühlen mit eigener Belüftungsanlage, sogar der Ladevorgang des Mehles wird aus Hygienegründen mit Druckluft bewerkstelligt. Damit werden Abriebe und andere Beeinträchtigungen ausgeschlossen. 20 hochmoderne, firmeneigene LKW beliefern den Industrie- und Bäckermarkt in ganz Bayern.
Bemerkenswert ist in der Rosenmühle der Einsatz eines optischen Farbauslesers bei der Roggenverarbeitung. Hier werden alle Körner per Luftdruck „ausgeschossen“, die mit der so genannten Mutterkorn-Thematik zu tun haben. Aus hygienischen Gründen war ein Betreten der Produktionsanlagen allerdings nicht möglich.
Bevor das Mehl in die Auslieferung geht, wird jede Mehlcharge zur Qualitätssicherung in der hauseigenen Bäckerei noch probeweise verbacken. Dass die Qualität stimmt, konnten die St.-Martins-Senioren bei Kaffee und Kuchen und dem abschließenden Film über den Weg vom Korn zum fertigen Produkt und noch vielen Fakten, Erklärungen und unterhaltsamen Geschichten von Karl Dendorfer feststellen. Versehen mit einem „Rosenmehl-Strauß“, der Rosentasche mit Mehl-Packungen und vollgepackt mit neuen Erkenntnissen traten sie ihre Heimreise an.

Helga Feldmeier (2.v.l.) schwärmt von ihren Fuchsien und erklärt deren Aufzucht und Pflege.

Die St. Martin Senioren in der hauseigenen Bäckerei der Rosenmühle. Rechts. Karl Dendorfer, ehemaliger Verkaufsleiter, führt durch den Betrieb.

Die St. Martin Senioren mit dem „Rosenmehl-Strauß“ danken Karl Dendorfer (links) für die Führung.