"Kinder haben Rechte" - Spielenachmittag der Ministranten

Ort: Pfarrzentrum

„Kinde haben Rechte!“. Unter diesem Motto startet das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF mit der Erörterung der zehn wichtigsten Kinderechte. Und auch den Spielenachmittag der Ministranten am 26.03.22 könnte man unter dieses Motto stellen. Im Zuge des in der Endphase befindlichen Schutzkonzeptes der Pfarrei war es Aufgabe der Ministranten, sich für ihre Rechte zu sensibilisieren.

Unter der Regie der Verantwortlichen der Pfarrei sowie der Gruppenleiterrunde der Ministranten wurden spielerisch einige Aspekte klargemacht.

Nach einem kurzen Einstieg über ein Spiel und einen Film über Kinderrechte, wurden die Kinder in drei Gruppen aufgeteilt und durchliefen vier Stationen. Station 1 behandelte, dass es das persönliche Rechte sei, so zu sein wie man ist („Es ist mein Recht, so zu sein wie ich bin“). Dabei wollte man den Kindern insbesondere deutlich machen, dass sie das Wertvollste überhaupt seien. Dabei durfte jedes Kind in eine Schatzkiste schauen, wobei sich in der Schatzkiste ein Spiegel befand, sodass sich das Kind selbst als den „Schatz“ sah.

Bei Station 2 („Es ist mein Recht, dass mir niemand näherkommt, als ich möchte“) wartete Musik. Während diese lief, sollten die Kinder im Kreis gehen und von Stufe zu Stufe dabei den anderen Kindern immer näherkommen. So ging die Skala von „flüchtiger Blickkontakt“ bis zu „Umarmen“. Dabei konnten man selbst entscheiden, wann die persönliche Grenze des körperlichen Kontakts zu anderen erreicht war. Intention der Station war auch, die Schutzbefohlenen zum „Stopp-Sagen“ zu sensibilisieren, damit sie (un-)absichtliche Grenzüberschreitungen auch signalisieren. Die vorletzte Station sollte vermitteln, dass jeder Mensch ein Recht auf freie Meinungsäußerung hat und ein Recht darauf, zu sagen, was er fühlt und denkt. Dafür wurden verschiedene Aussagen gemacht, wobei sich die Kinder dann auf einer Skala platzieren sollten („das ist absolut ok für mich“, „naja“, „das ist nicht ok für mich“), um ihre Stimmung zu zeigen (z.B. „Deine Leiterin ist wütend auf dich, packt dich am Arm und schüttelt dich“, …).

Die letzte Station „Wir als Ministranten-Team“ sah vor, dass die Minis die Teamübung „Tower of Power“ spielen. Dabei gehen von einem zentralen Haken mehrere Schnüre weg. Die Schnüre müssen von den Spielern auf Spannung gehalten werden, sodass nur durch Bewegen des gesamten Teams der Haken zum Ziel gebracht werden kann. Mit diesem Haken müssen dann Klötze aufeinander gebaut werden. Dabei war der Plan, dass sich die Kinder klar machen, dass sie ein Team sind und jeder ein wichtiger Bestandteil davon ist.

Am Ende einer jeden Station reflektierte die Gruppe jeweils mit ihrem Gruppenleiter die gerade gespielte Übung. Die dabei entstandenen Statements wurden dann zusammengefasst und auf ein Plakat geschrieben. Dieses Plakat unterzeichneten alle Anwesenden und so entstand als haptisches Produkt ein Vertrag, der als Erinnerung und Mahnung in der Ministrantensakristei aufgehängt wurde.

 

(Philipp Schüßler)