Gut gelaunte Kneitingales

Im Rahmen der Konzertreihe "Neues in Schaching" fand am vergangenen Samstag ein außergewöhnliches A-Capella-Konzert statt. Die Gesangsgruppe "Kneitingales" aus Regensburg waren mit sieben Sängern zu Gast und boten ein Programm quer durch alle Sparten des modernen A-Capella Gesanges.
Zu Beginn stand das Lied MLK der Gruppe U2 auf dem Programm. Der Titel "MLK" steht dabei für Martin Luther King, dem dieses Lied gewidmet ist. Schon bei diesem Song zeigte sich die wahre Größe des Ensembles; nämlich das Singen im Piano. Auch die Souveränität der einzelnen Stimmen, die im Laufe des Konzertabends alle mal solistisch hervortraten, gab es schon bei diesem Lied zu hören. In diesem Fall war es Altistin Carolin Vogl. Es folgten drei Gospels, die die Gesangsgruppe mit ausdrucksstarken Phrasen und präziser Artikulation darboten. "Daniel, servant of the Lord", "Didn't it rain" und "Old time religion" waren die Titel dieser Songs. Mit "Mad World", "The longest time", Strawberry fields" und "Moon river" folgten wieder einige bekannte weltliche Lieder, die die sieben Gesangstalente mit Hingabe und großer Sangesfreude zum Besten gaben. Man merkte bei diesen Songs den Mitgliedern des Ensembles an, dass sie sich in der Raumakustik der Schachinger Kirche ganz wohl fühlten. Weiter ging es mit "Ain't misbehavin'", "The Rose" und "Parkplatzregen" bei denen die Sängerinnen und Sänger wieder ihre Einzelstimmen heraushören ließen. Sei es der klare, strahlende Sopran von Steffi Kastl, die auch die höchste Lage scheinbar mühelos meisterte. Oder der lyrische und zuweilen kokette Sopran von Monika Eichhammer. Der in allen Lagen durchdringende, fließende Alt von Carolin Vogl neben dem wunderbar warmen Klang von Altistin Kathrin Zollner. Über den strahlend, aber nie aufdringlichen Tenor von Thomas Bauer, bis hin zu Karl-Peter Lenhard und Christian Mitzkus mit ihren harmonisch und bis in tiefste Lagen voll klingenden Bassstimmen. Absolut homogenen Chorklang zeigte die Gesangsformation dann mit dem "Halleluja" von Leonard Cohen, mit dessen Song die Kneitingales wieder zu den Gospels wechselte. "Wasn't that a mighty day", "Go tell it on the Mountain" und "You've got a friendly king" waren die letzten Stücke des Programmes. Nach Applaus mit stehenden Ovationen verabschiedete sich das Ensemble mit "Lullabye" von Billy Joel und "What a wonderful world" von einem begeisterten Puplikum. Die Spendeneinnahmen des Konzertes kommen den Flutopfern der Hochwasserkatastrophe und der Kirchenrenovierung der Pfarrkirche St. Martin zugute. (Besprechung: Konrad Jocher)