Mit guter Beteiligung, auch einer starken Abordnung vom Zweigverein Viechtach, fand die Bezirksmaiandacht des Frauenbund-Bezirkvereins Deggendorf dieses Jahr in der Spitalkirche St. Katharina in Deggendorf statt.
In der schmucken Barockkirche begrüßten Monika Huber vom Vorstand des Zweigvereins Deggendorf und Bezirksvorsitzende Josefa von Hohenzollern aus Kollnburg die Mitglieder der Frauenbund-Zweigvereine aus den Landkreisen Deggendorf und Regen. Die Bezirksvorsitzende hob dabei die Geschichte der Maiandachten als spezielle Form der Marienverehrung und Volksfrömmigkeit hervor, die auf die Gottesmutterschaft Mariens, wie sie das Konzil von Ephesus aus dem Jahr 431 als Glaubenssatz formulierte, zurückgeht. Zeugnisse besonderer Marienverehrung im Monat Mai stammten auch vom Maigesang des spanischen Königs Alfons X. von Kastilien aus dem 13. Jahrhundert, so von Hohenzollern.
Das Vorbereitungsteam um Claudia Pritzl für die Maiandacht stellte anschließend in fünf Stationen Symbole, die mit dem Leben von Maria, aber auch mit dem Leben von Frauen zu tun haben, in den Mittelpunkt.
Ein Herz schlägt für das, was uns wichtig ist im Leben. Es steht für Gefühle. Menschen, die uns etwas bedeuten, sind uns ans Herz gewachsen. In der Weihnachtserzählung steht das Herz Mariens für die beherzte und bedachte Haltung Mariens, die in Taten der Liebe mündet.
Ein Krug, der halb voll und halb leer sein kann, erinnert etwa an die leeren Krüge auf der Hochzeitsfeier in Kana, bei der Maria auch als Gast konfrontiert war. Durch das Wunder der Verwandlung durch Jesus wurde Wasser zu Wein und Alltag zu Fest.
Das Kreuz steht für Leid. Am 15. September, dem Marienfest der Schmerzen Mariens, werden der verschiedenen Leiderfahrungen Mariens, wie dem Tod des eigenen Kindes oder als Maria mit Josef vor der Geburt von Haus zu Haus geschickt wurde und nachher nach Ägypten vor König Herodes fliehen musste, gedenkt.
Als letztes Symbol versinnbildlichten in der Maiandacht die Blumen und Kräuter das Hochfest Maria Himmelfahrt am 15. August. Die Aufnahme Mariens in den Himmel zeigt die Verbindung zwischen Gott und den Menschen auf und verdeutlicht, dass das ewige Leben nicht nur ein Versprechen ist, sondern direkt erfahren werden kann.
Die Maiandacht wurde musikalisch von Waltraud Kaiser an der Kirchenorgel begleitet und Geistlicher Beirat Monsignore Wolfgang Riedl aus Metten spendete den Schlusssegen.
Bezirksvorsitzende Josefa von Hohenzollern erinnerte am Ende der Maiandacht daran, dass es etwas besonderes sei, dass die Maiandacht zeitgleich mit der aktuell tagenden Konklave in Rom und dem ersten Tag der Papstwahl im Vatikan stattfand. Zweigvereinsvorsitzende Maria Spielberger aus Plattling hatte zuvor auch die Fürbitten dahingehend formuliert, dass die katholische Kirche einen starken, friedensstiftenden Papst in einer Welt voller Kriege und Spannungen erhalte. Mit einem Besuch im Cafe Extra ließen die Frauen den gemeinsamen Abend ausklingen. - jos
Blumen gab es nach der Bezirksmaiandacht in der Spitalkirche St. Katharina in Deggendorf für (von links): Christa Weiß (Schriftführerin ZV Deggendorf), Waltraud Kaiser, Renate Müller (stv. Vorsitzende ZV Deggendorf), Geistlicher Beirat Monsignore Riedl, Claudia Pritzl, Maria Spielberger, Christiane Heliosch (Schatzmeisterin ZV Deggendorf), Monika Huber und Josefa von Hohenzollern (Bezirksvorsitzende Deggendorf).
Foto: von Hohenzollern