Ein gelungener Konzertabend

Zum Fest ihres Patrons St. Martin lud die Pfarrei am 11. November zu einem Festkonzert unter dem Titel „Te Deum“ ein. Die Leitung hatte Konrad Jocher, Organist und Chorleiter in der Pfarrei St. Martin. Er versteht es hervorragend, Menschen aus der Pfarrei und der Umgebung für die Mitwirkung zu gewinnen. So setzten sich Chor und Orchester ausschließlich aus eigenen Kräften zusammen. Dazu kamen die Solisten Gertrud Dondl (Sopran), Ursula Mühlberger (Alt), Thomas Hermann (Tenor) und Wolfgang Forster (Bass).

Schon der Beginn des Konzerts war vielversprechend: Festlich und schwungvoll zugleich trug Simon Lindner auf der Orgel die Sonate B-Dur, op 65, Nr. 4 von Felix Mendelssohn Bartholdy vor.
Vor den gut 200 Besuchern brachte dann das bestens aufgelegte Orchester die Kirchensonate zur Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart zu Gehör. Die luftig-leichte Vortragsweise entsprach ganz dem Charakter des Stückes.
Anschließend das Hauptwerk des Abends: Das „Te Deum“ von Antonin Rejcha. Der wenig bekannte Komponist aus Prag war mit dem ebenfalls 1770 geborenen Beethoven, aber auch mit Haydn und Salieri befreundet. Vor allem die Liste seiner Schüler mit Namen wie Gounod, Liszt und Berlioz zeigt die Qualität des vorwiegend in Paris wirkenden und dort 1836 auch verstorbenen Musikers. Sein „Te Deum“ aus dem Jahr 1825 ist ein in den Vokalpartien anspruchsvolles Werk, das Chor, Orchester und Solisten souverän meisterten. Bei den durchwegs überzeugenden Solisten verdient der strahlende Sopran von Gertrud Dondl besondere Erwähnung. Großartig die Leistung des in allen Tonlagen gut besetzten Chores: Immer präsent und einfühlsam verwirklichte er die Intention des Werkes, der Ehre Gottes zu dienen. Der Dirigent Konrad Jocher legte größten Wert auf Präzision in den Einsätzen und auf eine transparente, klare Darbietung.
Der begeisterte Applaus nach den kraftvollen und fast tänzerischen Schlußtakten mit dem Text „Auf dich, o Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt. In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden.“ erreichte ein Zugabe: das bekannte „Abendlied“ von Josef G. Rheinberger. Es rundete den durchweg gelungenen Konzertabend passend ab. (S.N./Foto: R. Binder)