Bischof Rudolf Voderholzer besucht die Pfarrei St. Martin zum Patrozinium

Ort: Pfarrei St. Martin

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hat die Pfarrei St. Martin zu ihrem Namenstag besucht. Bei zwei feierlichen Gottesdiensten zum Patrozinium forderte er die Gläubigen auf, gerade in Pandemiezeiten besonders dem Vorbild des Heiligen Martins zu folgen. Gerade jetzt gelte es, den Armen und Einsamen seine Aufmerksamkeit zu schenken.

Abstandsregeln galten natürlich beim Bischofsbesuch genauso wie an jedem Sonntag, so dass auch bei zwei Gottesdienst lange nicht so viele Gläubige in der Pfarrkirche waren wie bei Voderholzers letztem Besuch vor fünf Jahren. Trotzdem freute er sich über die zahlreichen Teilnehmer – darunter auch Staatsminister Bernd Sibler, Landrat Christian Bernreiter und Zweiter Bürgermeister Günther Pammer.

Zusammen erlebten sie auch eine Corona bedingte Besonderheit: Drei Firmlinge, die bei der regulären Firmung vor ein paar Wochen in Quarantäne waren, spendete der Bischof selbst das Sakrament. Dabei zeichnete er mit einem Stäbchen das Kreuz mit heiligem Öl auf die Stirn der drei Jugendlich und segnete jeden mit ausgebreiteten Händen. Der Bischof war sich sicher, dass die drei Bewerber Laurenz, Jonathan und Emilia ein Leben lang von dieser Firmung unter besonderen Bedingungen erzählen werden.

In seiner Predigt nahm Dr. Voderholzer die Geschichte von der Mantelteilung als Ausgangspunkt. Damals sei der Heilige Martin auch eine Art Firmbewerber gewesen. Ihm habe Jesus selber eine Lektion gegeben, nämlich dass er ihm selbst in der Person des Bettlers begegnet sei. In Armen, Kranken und Einsamen zeige sich Jesus auch heute.

Besonders hob er die Sternsingeraktion und das Essen für Bedürftige in der Pfarrei hervor. Unter Coronabedingungen müsste man aber neue Wege finden, um den Betroffenen zu helfen. „Lassen wir uns etwas einfallen. Vergessen wir niemanden. Überlegen sie jeden Tag, wer braucht einen Anruf, wer braucht ein gutes Wort. Lassen sie uns gemeinsam und solidarisch durch diese Zeit kommen – auch und gerade durch den Advent und die Weihnachtszeit.“

An ein paar Stellen nahm der Bischof zusätzlich Bezug auf die Pandemie: „Wir wollen nicht das Virus verbreiten, sondern die Freude am Evangelium.“ Er dankte für die Geduld und Disziplin, mit der die Einschränkungen ertragen werden, und erinnerte an die desinfizierende Wirkung von Weihrauch und freute sich, dass der Ordnungsdienst in der Kirche spontan in einen Willkommensdienst umbenannt wurde.

Mit einem kleinen Dankeschön aus dem Eine-Welt-Laden dankte Stadtpfarrer Franz Reitinger dem Bischof. Er hatte zusammen mit Kaplan Pater Gregor, Diakon Sebastian Nüßl und Gemeindereferentin Verena Grillmayer den Gottesdienst gestaltet. Für die Musik mit prominent platzierten Martinsliedern zeichnete Konrad Jocher verantwortlich. Die Gläubigen dankten dafür mit Applaus.

Text und Fotos: Jürgen Stern

Hier finden Sie den Bericht und Fotos auf der Homepage des Bistums Regensburg