Jugendfahrt 2015

Jugendliche begeben sich auf die Spuren Don Boscos

Am 29.05.2015 fanden sich um 23.59 Uhr am Busbahnhof in Deggendorf 23 Jugendliche aus der Pfarrei St. Martin sowie ihre Begleiter Pastoralassistentin Petra Silberhorn und Kaplan Josef Hausner ein, um sich gemeinsam auf den Weg nach Turin und Mailand zu machen. Nach einer zehnstündigen Fahrt, die größtenteils schlafend verbracht wurde, war man in Turin angekommen und konnte die Zimmer beziehen.
Nach einer kurzen Pause begab man sich mit dem Bus in die Innenstadt, um dort mit einer ersten Erkundung des Stadtzentrums zu beginnen. So besichtigte man die „Porta Palatina“, betrachtete schon einmal den Dom, in dem das Turiner Grabtuch ausgestellt wird, von außen und erkundete den zentralen Platz der Stadt, den „Piazza castello“. Nach einem gemeinsamen Rundgang und Erklärungen zu den Häusern, die den Platz säumen, hatten alle die Möglichkeit in der zweistündigen Mittagspause sich zu stärken oder Turin weiter zu erkunden (z.B. die „Mole Antonelliana“, ein als Synygoge geplantes Gebäude, das heute das italienische Filmmuseum beherbergt). An diese Pause schloss ein Spaziergang in den Turiner Stadtteil Valdocco an, in dem Don Bosco sein Zentrum für die Jugendlichen eingerichtet hatte. Dort angekommen erhielt man, nach einer kurzen Pause im Innenhof des Mutterhauses der Salesianer Don Boscos, eine Führung durch die Stätten, an welchen Johannes Bosco wirkte. Im Zuge dieser Führung besichtigte man die Pinardi-Kapelle, die Maria-Hilf-Basilika, in der sich das Grab Don Boscos befindet, und seine Wohn- und Arbeitsräume. Nun kehrte man zu Fuß ins Hotel zurück und man konnte sich in der Pause bis zum gemeinsamen Abendessen frisch machen bzw. sich von der Reise erholen. Den Abschluss des Tages bildete nach dem Abendessen ein freiwilliger Ausflug zum „Monte dei cappuccini“, der einen wunderbaren Blick über das nächtliche Turin bot. Der Abend klang dann am Fuß des Hügels bei einer Flasche Rotwein aus.
Der Sonntag (31.05.) wurde mit einem Gottesdienst in der nahegelegenen Kirche des gekreuzigten Jesu begonnen. Nach dem Gottesdienst kehrte die Gruppe zum Hotel zurück und fuhr kurz darauf mit dem Bus nach Mailand. Nach einer zweistündigen Fahrt kamen die Jugendlichen mit ihren Begleitern in der zweitgrößten Stadt Italiens an, in der in diesem Jahr auch die Weltausstellung stattfindet. Zunächst ging es für die Gruppe in Richtung der Mailänder Innenstadt und des Domplatzes. Am Dom wurden kurz noch die Tickets für die Besichtigung der Dachterrasse des Doms erworben und schon konnte der Aufstieg zur Terrasse beginnen. Nachdem das Dach erreicht worden war, bot sich den Jugendlichen ein herrlicher Blick auf Mailand, sowie die fein gearbeiteten Säulen mit den über 6000 Heiligenfiguren. Danach hatten die Teilnehmer der Jugendfahrt „Freilauf“ und konnten die Modemetropole auf eigene Faust erkunden (z.B. die Galleria Vittorio Emanuele II.) und für ihr leibliches Wohl sorgen. Abends traf man sich dann wieder, um gemeinsam zum Giuseppe-Meazza-Stadion im Stadtteil „San Siro“, nach dem das Stadion früher benannt war, zu fahren. Dort konnte man dann das noch fast leere Stadion erkunden. Als der Anpfiff der Serie A Partie Inter Mailand gegen FC Empoli dann immer näher rückte, füllte sich dass Stadion immer mehr, sodass während des Spiels durch die 32 036 Zuschauer gute Stimmung herrschte. Entstand der offensiv geführten Partie 4:3. Die Reisegruppe trug anschießend die gute Stimmung aus dem Station mit in den Bus, sodass die Heimfahrt schnell verging. Dennoch waren alle froh, als man gegen 1.00 Uhr das Hotel erreicht hatte und die Teilnehmer nach dem anstrengenden Tag in ihr Bett fallen konnten.
Infolge der späten Heimkehr am Vortag, wurde der Montag (01.06.) etwas später begonnen und man machte sich erst um 10.45 Uhr zum „Colle Don Bosco“, dem Geburtsort Don Boscos, auf. Eigentlich hieß der Geburtsort „Becchi“. Dieser wurde aber zu Ehren seinen berühmtesten Sohnes umbenannt. Zunächst besichtigte die Reisegruppe dort die große Basilika, in deren Unterkirche durch eine Reliquie Don Boscos der Geburtsort markiert ist. Anschießend besuchte man das Museum, das in seinem Elternhaus eingerichtet wurde, ein Museum, welches die Lebensumstände der Bauern im 19. Jahrhundert verdeutlichte, und die Kapelle, die direkt neben dem Geburtshaus erbaut wurde.
Da man(n) am Vortag in Mailand die Profis Fußballspielen gesehen hatte, war nun der Wusch groß doch selbst Fußball zu spielen, was im übrigen auch die Kinder Don Boscos oft getan hatten. Deshalb fanden sich nun die Teilnehmer der Jugendfahrt im Innenhof des zur Basilika gehörenden Instituts zum Fußballspiel ein. Hierauf machten sich die Jugendlichen auf den Weg zur Agrigelateria San Pé. Zuvor wurde allerdings noch ein kurzer Stopp bei einem Supermarkt eingelegt um die Regeneration und das Wohl der Spieler und Nicht-Spieler zu fördern. Nach Erreichen der Agrigelateria erhielt man eine Führung durch die Kuhställe und die Melkanlage. Danach wurde erklärt wie Eis hergestellt wird und die Erläuterungen wurden dann vor den Augen der Deggendorfer in die Tat umgesetzt. Den krönenden Abschluss des Besuchs bildete aber die Verkostung des Eises. Nach einer kurzen Pause im Hotel, bildete das gemeinsame Bowling das Ende des Tages.
Der Dienstag (02.06.) stand dann ganz im Zeichen des Badens. Nach einer zweistündigen Busfahrt war man am „Bagni Don Bosco“ angekommen und verbrachte einen schönen gemeinsamen Tag am Meer. Gegen 16.00 Uhr brach die Gruppe vom Strand auf, um rechtzeitig wieder in Turin zurück zu sein, damit jeder „al gusto“ Abendessen gehen konnte. Da für den Abend kein Programm geplant war, konnten die Teilnehmer diese Zeit nutzen, um ihr Gepäck für den nächsten Tag zupacken und Kraft für den nächsten Tag zu sammeln.
Am Mittwoch (03.06.) stand nämlich neben der Heimfahrt noch das Highlight Turins schlechthin an: das Turiner Grabtuch. Daher machte man sich bereits um 8.30 Uhr auf den Weg zum Grabtuch. Dort angekommen musste die Gruppe zunächst eine strenge Sicherheitskontrolle über sich ergehen lassen, dann war aber der Weg „frei“ zum Turiner Grabtuch. Nach einem von Heiligenbildern gesäumten Weges, die mit dem Grabtuch zu tun hatten, wurde ein Film vorgeführt, der das Grabtuch erklärt und auf seine Besonderheiten hinweist. Danach wurde die Gruppe zum Grabtuch eingelassen und man konnte für etwa zwei Minuten das Original, das höchstwahrscheinlich ein Werk des 13. Jahrhunderts ist, betrachten. Obwohl es nicht das echte Grabtuch Jesu ist, kann es uns besonders heute, in einer Zeit, in der das Leben als Christ so gefährlich ist wie nie, die Hoffnung zurückgeben auf ein besseres Leben.
Daraufhin begaben sich die Jugendlichen auf den Heimweg. Die Mittagspause wurde am Luganersee in der Schweiz eingelegt und nach eigenem Belieben verbracht. Gegen 21.30 Uhr kamen die 23 Jugendlichen samt ihren Betreuern wohlbehalten wieder am Busbahnhof in Deggendorf an.
Abschließend sei Allen, die zum Gelingen der diesjährigen Jugendfahrt beigetragen haben, allen voran Pastoralassistentin Petra Silberhorn und Kaplan Josef Hausner, herzlich für ihr Engagement gedankt.

Die Teilnehmer der Jugendfahrt im Mutterhaus der Salesianer Don Boscos

Ein kleiner Kreis der Jugendlichen auf dem "Monte dei cappuccini" (Im Hintergrund die "Mole Antonelliana")

Der Gottesdienst am Sonntagmorgen

Der Mailänder Dom

Die Reisegruppe auf der Dachterrasse des Mailänder Doms

Die Deggendorfer vor dem Giuseppe-Meazza-Stadion

Die Besichtigung der Basilika in "Colle Don Bosco"

Fußballspiel mit der Basilika als Kulisse

Der Badetag am Meer

Das Turiner Grabtuch

Turin 2015